Trocknung
Dauerhafte Feuchtigkeitsbeseitigung
Trocknung mit Berücksichtigung aller Anforderungen
Keine Frage: Die wichtigste Aufgabe in der Trocknungsphase ist es, alle nassen Flächen bis in die Tiefe so schnell wie möglich zu trocknen. Doch das sollte wirtschaftlich sinnvoll geschehen, so nervenschonend wie möglich sein und die Gesundheit schützen.
Dafür setzen wir uns ein. Mit individuellen Trocknungskonzepten, die auf die jeweilige Schadenssituation zugeschnitten sind. Mit modernen Trocknungsgeräten, die besonders energieeffizient und geräuscharm sind. Mit HEPA-Filtern, die vor möglichen Schimmelsporen schützen.
Geeichte Stromzähler
Trocknungsgeräte laufen in der Regel rund um die Uhr – und verbrauchen jede Sekunde Strom. Inzwischen zwar viel weniger als noch vor ein paar Jahren. Doch immer noch so viel, dass eine vollständige Trocknung Auswirkungen auf den Geldbeutel und die Abschlagszahlung des Energieversorgers haben kann.
Unsere Trocknung erfolgt deshalb ausschließlich mit geeichten Zwischenzählern. Damit dokumentieren wir die Anwendungsdauer und den Energieverbrauch für Sie. So können Sie oder Ihre Mieter den zusätzlichen Verbrauch bei Ihrer Versicherung geltend machen und dem Energieversorger den Grund für den höheren Stromverbrauch schwarz auf weiß belegen.
Erhaltung von Bodenfliesen
Bei gefliesten Fußböden können einzelne Fliesen heutzutage zerstörungsarm aufgenommen werden. Die Fuge wird mit einer Flex aufgeschnitten, die (Keramik-)Fliese auf mehrere 100 Grad aufgeheizt. Dadurch dehnt sie sich aus und löst sich von allein vom Kleberbett. Kernlöcher können so direkt in den Estrich gebohrt werden.
Sollte eine Fliese brechen, ist sie ganz leicht durch eine originale Ersatzfliese ersetzbar. Sind keine Originalfliesen mehr vorrätig, bietet es sich an, bei einem auf alte Fliesen spezialisierten Fachhändler wie der Firma Schittek nachzufragen.
7 Schritte zur effektiven Trocknung
In der Regel arbeiten wir zur Trocknung eines Wasserschadens in folgenden sieben Schritten. Sie alle sind erprobt und gehen bei uns Hand in Hand.
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Leckortung
Erste und anfangs wichtigste Aufgabe ist es, die Ursache eines Wasserschadens mit Hilfe entsprechender Profi-Messgeräte zu ermitteln. Siehe dazu auch die Ausführungen unter Leckortung. Ist das Leck gefunden, wird es provisorisch repariert.
Ein Tipp: Halten Sie den Schaden bis zu unserem Eintreffen und/oder dem Eintreffen eines Klempners so gering wie möglich! Unterstützung dabei bietet Ihnen unser Notfallplan.
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Schadensaufnahme
Sobald der Schaden provisorisch repariert wurde, werden das Ausmaß und die Schwere des Schadens dokumentiert. Dazu gehören u. a. die Schadensursache (Leckage in einem wasserführenden Rohr, bauphysikalische Mängel o. ä.), die Feuchtigkeitswerte, Art und Alter des Gebäudes, der Rohre und Baumaterialien, Fotos und/oder Skizzen sowie die erforderlichen Erstmaßnahmen.
Gut zu wissen: Spätestens jetzt ist es Zeit, die Versicherung zu informieren. Wir empfehlen jedoch, dies bereits in dem Moment zu tun, in dem der Wasserschaden bemerkt wird.
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Trocknungskonzept und Angebot
Nach der Aufnahme des Schadens werden ein passgenaues Trocknungskonzept und darauf aufbauend ein tragfähiges Angebot erstellt. Das Trocknungskonzept legt z. B. Art und Umfang der Trocknung fest, nimmt eventuelle Rückbauarbeiten mit auf, definiert den Wiederaufbau und beinhaltet das Sicherheitskonzept für Bewohner und Mitarbeiter.
Unsere Empfehlung: Leiten Sie das Angebot samt Trocknungskonzept sofort an Ihre Versicherung weiter. So können wir baldmöglichst mit der Trocknung beginnen. In dringenden Fällen ist angeraten, die Trocknung sofort zu beginnen, um Folgeschäden wie z. B. die Bildung von Schimmelpilzen zu vermeiden.
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Trocknungsprozess
Sobald die eine Kostenzusage der Versicherung vorliegt (ggf. auch schon eher, wenn dadurch Folgeschäden vermieden werden können), werden die Trocknungsgeräte angeliefert, aufgebaut und in Betrieb genommen.
Gut zu wissen: Wir erläutern Ihnen bzw. Ihren Mietern den Ablauf ganz genau und weisen Sie in die Bedienung der Trocknungsgeräte ein. Worauf Sie sonst noch achten sollten, haben wir Ihnen in unseren „10 Tipps für eine erfolgreiche Trocknung“ zusammengefasst.
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Zwischenmessung/Abbau
Die meisten Trocknungsprozesse dauern im Schnitt 14 Tage, weshalb an Tag 14 eine Zwischenmessung durchgeführt wird. Zeigen die Messgeräte keine Feuchtigkeit mehr an, wird die Trocknungsanlage abgebaut. Ist noch Restfeuchtigkeit vorhanden, wird der Trocknungsprozess fortgesetzt.
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Abbau/Abschlussmessung
Zum Abschluss des Trocknungsprozesses erfolgt neben dem Abbau der Trocknungsanlage eine abschließende Feuchtigkeitsmessung. Dadurch wird der Erfolg der Trocknungsmaßnahme für alle Beteiligten sichtbar und dokumentiert.
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Wiederherstellungsarbeiten
Sobald die Trocknungsphase abgeschlossen ist, kann mit der Wiederherstellung begonnen werden. Nachdem alle Bohrlöcher verschlossen und/oder Fliesen eingesetzt wurden, sind Arbeiten durch Folgegewerke wie Maler oder Trockenbauer möglich.
4 Verfahren zur nachhaltigen Trocknung
Da es viele verschiedene Arten von Wasserschäden und Schadensbildern gibt, sind wir gern auf alles vorbereitet. Dies sind unsere gängigsten Verfahren zur Trocknung.
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Kondensationstrocknung
Die Kondensationstrocknung ist der Klassiker unter den Bautrocknungen. Bei diesem Verfahren wird die feuchte Luft aus einem Raum angesaugt und im Trocknungsgerät mit einem Kompressor unter den Taupunkt abgekühlt. Durch die Abkühlung sammelt sich die Feuchtigkeit als Konsenswasser. Dieses Kondensat wird entweder aufgefangen oder direkt abgeleitet. Zurück bleibt trockene Luft.
Kondensationstrockner sind in der Regel 24 Stunden am Tag im Einsatz und entziehen der Luft kontinuierlich Flüssigkeit. Mehr noch: Die Arbeit des Gerätes setzt Wärmeenergie frei, welche die Luft zusätzlich erwärmt und damit den Trocknungsvorgang beschleunigt.
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Estrich-Dämmschichttrocknung
Die Estrich-Dämmschichttrocknung ist ein effektives Verfahren zur Bodentrocknung. Sie funktioniert zumeist mittels Unterdruckverfahren, bei dem feuchte Luft aus dem Hohlraum oder Dämmmaterial abgesaugt und durch eine sogenannte Trocknungskette geleitet wird. Der entstandene Unterdruck gleicht sich wieder aus, sobald die mit den Trocknungsgeräten getrocknete Raumluft (über Ansaugöffnungen oder Randfugen) nachzieht.
In seltenen Einzelfällen kommt bei der Dämmschichttrocknung auch das Überdruckverfahren zum Einsatz. Aufgrund mikrobiologischer Risiken wird davon heutzutage jedoch eher abgesehen.
Je nach Bedarf kommen im Zuge der Estrich-Dämmschichttrocknung allerdings zwei weitere Verfahren zum Einsatz: das Schiebe-Zug-Verfahren und das Unterflurverfahren.
Schiebe-Zug-Verfahren
Das Schiebe-Zug-Verfahren ist, anders als andere Verfahren, eine Mischung aus Druck- und Saugverfahren. Während an einer Seite des Raumes über getrennte Verdichteranlagen trockene Luft eingeflutet wird, wird die feuchte Luft an einer anderen Seite abgesaugt. Verwendet wird das Schiebe-Zug-Verfahren beispielsweise zur Trocknung von Flachdächern.
Unterflurverfahren
Beim Unterflurverfahren wird ein Loch in die Betondecke des Raumes unter dem Wasserschaden gebohrt. So kommt man von unten an die Dämmschicht des betroffenen Bodens heran und kann den Oberbelag der betroffenen Räume und Böden vollständig erhalten. Alles, was in dem feuchten Raum getan werden muss, ist, eine Randfuge zu öffnen.
Die Trocknung selbst erfolgt im sogenannten Vakuumverfahren. Die wassergeschädigten Räume können in der Regel weiter genutzt werden. Die Wohnqualität bleibt (weitestgehend) erhalten.
Verständlicherweise kann das Unterflurverfahren nur angewandt werden, wenn der „Untermieter“ einverstanden ist.
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Hohlraumtrocknung
Die Hohlraumtrocknung ist eine effektive Methode, wenn es um durchfeuchtete Holzkonstruktionen, Trockenbauwände und Leitungsschächte geht. Sie alle benötigen eine rasche Trocknung, um die Folgeschäden so gering wie möglich zu halten.
Bei der Hohlraumtrocknung wird warme (und trockene) Luft in den Hohlraum eingeleitet – nachdem evtl. vorhandenes Wasser abgesaugt wurde. Die Luft tritt mit Feuchtigkeit gesättigt durch vorgebohrte Öffnungen wieder aus und wird mit Kondenstrocknern getrocknet. Auf diese Weise bleibt die bauliche Stabilität erhalten. Es kann sich kein Nährboden für Schimmelpilze oder Schwämme entwickeln.
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Infrarottrocknung
Mit Hilfe von Infrarotplatten (Heizplatten) werden feuchte Wände und weitere Bauteile über die Oberfläche erwärmt. Die Heizplatten sind mit einer Zeitschaltuhr ausgestattet und führen eine Intervalltrocknung durch. So kühlt und erwärmt sich die Oberfläche im Wechsel. Das optimiert die Abgabe der Feuchtigkeit des jeweiligen Bauteils.
Für den Trocknungsprozess werden die Infrarotplatten in einem Abstand von ca. 5 bis 10 cm vor dem durchfeuchteten Bauteil aufgestellt. Damit sich die Oberfläche des Bauteils nicht überhitzt, wird die Wandtemperatur laufend überwacht.
So erreichen Sie uns
Im Notfall sofort anrufen: 04102 218 43 73
Trocknungstechnik Friedrich GmbH
An der Strusbek 32b, 22926 Ahrensburg